Vergangenen Dienstag, den 28. April 2015, ging es gegen 06:30 Uhr los. Abfahrt nach Hooksiel um die erste Etappe zu den Azoren zu beginnen. Insgesamt starteten wir mit einer sieben Mann starken Crew, die sich aus ganz Deutschland rekrutierte.
Am Dienstag gab es noch einige Kleinigkeiten zu reparieren bzw. zu montieren. Am Mittwoch ging es dann endlich los. Pünktlich gegen 09:00 Uhr passierten wir die Schleuse in Hooksiel. Der Wind war ordentlich und so erreichten wir mit anbrechender Dunkelheit den Schutzhafen in Borkum.
Mittwoch früh wird Vlieland als Ziel angepeilt. Der Wind nimmt zu und kommt später kommt er dann auch noch direkt von vorne. Der Strom dreht auch und so haben wir alles gegen uns was es gibt.
Nach einer Crewbesprechung gegen 20 Uhr beschliessen wir nicht nach Vlieland zu laufen, wo wir gegen 03:00 Uhr wären, sondern gleich weiter nach Den Helder zu gehen. Nach Vlieland müßten wir auch rund 5 SM zurück legen um den Hafen zu erreichen. Also eine Stunde hin und dann auch wieder eine Stunde zurück. In Den Helder wären wir dann gegen 06:00 Uhr. Ein Wachplan wird gemacht und dann geht es in die Nacht.
Die Nacht wird ziemlich rauh. Wind und Dünung von vorne, gepaart mit Schnee und Hagel. Gegen 23 Uhr steht eine Kursänderung an. Jetzt kommt alles von der Seite. Kurze Zeit später wird das Besan gesetzt. Es wird unwesentlich ruhiger im Schiff. Die Crew bevorzugt den Salon als Schlafplatz.
Wachwechsel um 06:00 Uhr. Den Helder wurde auch abgebrochen und gleich Ijmuiden als Zielhafen auserwählt. Weitere 3 Stunden.
Gegen 09:00 Uhr laufen wir endlich den Hafen in Ijmuiden an. Vorsichtige Versuche der Crew ein nächstes Auslaufen bereits gegen Nachmittag schmackhaft zu machen, misslingen. Alle brauchen etwas Ruhe, wollen eine heiße Dusche und die Chance nutzen Abends mal zum Essen zu gehen.
Gut erholt am Samstag früh gehts wieder los. Die See hat sich beruhigt und der Wind auch. Damit ist segeln eher nicht möglich. Mit Anbruch der Dunkelheit erreichen wir Samstag Abend Zeebrugge.
Sonntag früh macht sich ein Teil der Crew wieder auf die Heimreise. Es verbleiben 4 Mann an Bord, die Ende der Woche erst wieder mit einem Mann verstärkt werden. Bis zum Törnziel in Brest ist es noch ein gutes Stück.
Das Unternehmen Azoren ist jedenfalls gestartet.